Euskirchen. Ohne sie kommt kein Mensch durchs Leben – kleine und große Krankheiten, Schnupfen, Grippe, Herzkrankheiten und vieles mehr. Zum heutigen „Welttag der Kranken“ rufen die Malteser die Notrufnummern ins Bewusstsein:
In kritischen und lebensbedrohlichen Situationen, zum Beispiel bei Verdacht auf einen Herzinfarkt oder Schlaganfall, sollte unbedingt der Rettungsdienst unter der Telefonnummer 112 gerufen werden. Auch wenn jemand nicht mehr reagiert oder schwere Verletzungen hat. „Die 112 ist in Deutschland und vielen anderen Ländern der ‚medizinische Notruf bei Lebensbedrohung‘“, sagt Dr. Michael Schaal, Diözesanarzt der Malteser in der Diözese Köln. Diese Nummer zu wählen rettet Leben - daher sollten auch Kinder möglichst früh damit vertraut gemacht werden.
Ihr Hausarzt
„In vielen Fällen ist der Rettungsdienst aber überhaupt nicht notwendig, sondern es reicht vollkommen aus, den Hausarzt aufzusuchen“, so Dr. Michael Schaal. Etwa wenn die Hausmittel, wie Pflaster oder Wadenwickel, keine Linderung bringen. Weiterhin gibt es in vielen Orten Notfallpraxen, die bis in den Abend geöffnet sind. „Wer unsicher ist, ob ein Arztbesuch in der Praxis oder ein Hausbesuch erforderlich ist, sollte zunächst einfach beim Hausarzt anrufen. Aber denken Sie daran, dies rechtzeitig zu tun und nicht bis Mittwoch- oder Freitagmittag zu warten, wenn die Praxen meist geschlossen sind“, rät der Malteser Diözesanarzt.
Rufnummer 116 117
Nachts, an Wochenenden oder Feiertagen oder wenn die Behandlung aus medizinischen Gründen nicht bis zum nächsten Tag warten kann, gibt es Hilfe unter der Rufnummer 116 117. Hier steht der ärztliche Bereitschaftsdienst zur Verfügung. Die “116117.app“ hilft, die nächste Bereitschaftsambulanz zu finden.
Hausarzt, Notfallpraxis oder die 116 117 sollten zum Beispiel aufgesucht oder angerufen werden bei:
- Erkältung mit Fieber, höher als 39 °C
- anhaltender Brechdurchfall bei mangelnder Flüssigkeitsaufnahme
- starke Hals- oder Ohrenschmerzen
- akute Harnwegsinfekte
- akute Rückenschmerzen
- akute Bauchschmerzen
Der Rettungsdienst (112) sollte gerufen werden in folgenden Situationen:
- Bewusstlosigkeit oder erhebliche Bewusstseinstrübung
- schwere Atemnot
- starke Brustschmerzen oder Herzbeschwerden
- starke, nicht stillbare Blutungen
- Unfälle mit Verdacht auf starke Verletzungen
- Vergiftungen
- starke Verbrennungen
- Ertrinkungsunfälle
- Stromunfälle
- Suizidversuche aller Art
- akute und anhaltende Krampfanfälle
- plötzliche Geburt oder Komplikationen in der Schwangerschaft
- akute und anhaltende stärkste Schmerzzustände
Wenn Sie Hilfe benötigen: diese Telefonnummern sollten Sie immer parat haben, die Nummer von Ihrem Hausarzt, die Nummer des ärztlichen Bereitschaftsdienst 116 117 und die Notrufnummer 112.